DIE BETTLER-OPER

von Benjamin Britten

 

Der Komponist Benjamin Britten schuf eine neue Version der "Bettleroper", der Opernparodie von Gay-Pepusch aus dem 18. Jahrhundert. Die "Beggar's Opera" wurde von 1728 ab in London fast 100 Jahre hindurch in jeder Saison gespielt, manchmal sogar gleichzeitig in zwei Theatern.

Es ist die Geschichte vom Bettlerkönig Peachum, der nach Belieben die Mitglieder seiner Bande ans Messer liefert und sich damit vor Verfolgung schützt. Gay hat diese Affäre seiner Tage kolportiert und auf die Opernbühne gebracht, die zu seiner Zeit ein Tummelplatz italienischer Primadonnen und aufgeputzter Opernhelden war. An ihrer Statt bringt Gay Bettler auf die Bühne, statt der Götter und Helden Huren und Hehler. Sie sprechen nicht italienisch, sondern slang, und sie singen keine Arien, sondern englische Volkslieder.
Benjamin Britten hatte nach dem Erfolg seiner ersten Oper, "Peter Grimes", ein Kammer-Opernensemble gebildet, "The English Opera Group". Für sie schrieb er seine Kammeropern "Raub der Lukrezia" und "Albert Herring" und für sie bearbeitete er 1948 die Bettleroper neu.  

Er verwendet viele der Melodien John Gays, bringt aber dabei, ähnlich wie Bert Brecht (der aus dem Stoff seine "Dreigroschenoper" machte), etwas von der verzweifelten Stimmung hinein, die in der bisher in England gespielten Fassung fehlt.

 

Diese Aufführung ist eine Koproduktion mit der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar.

 

Es spielt die Landeskapelle Eisenach

Musikalische Leitung

Andreas Fellner

Regie

Elmar Fulda

Bühnenbild & Kostüme

Imme Kachel