LIEBELEI

Schauspiel

von Arthur Schnitzler

 

Mit Liebelei feierte Arthur Schnitzler 1895 seinen ersten großen Bühnenerfolg, der ihn auch weit über die Grenzen Wiens hinaus bekannt machte.

Die tragische Geschichte um Christine, die erfahren muss, dass ihr Geliebter wegen einer anderen Frau im Duell starb, zählt nach wie vor zu seinen bekanntesten Werken. Das darin entworfene Gesellschaftsporträt ist kritisch und zeitlos: Mit psychologischer Finesse zeigt Schnitzler eine Gesellschaft, hinter deren ehrenwerter Fassade sich Gefühlsarmut verbirgt. Durch seine meisterhafte Sprache, die überraschend modern und heutig wirkt, seziert Schnitzler uns noch heute bekannte Lebens- und Liebeslügen:

CHRISTINE: "Nein, ich kann mir nicht denken, dass je eine Stunde käm’, wo ich dich nicht sehen wollte. Solang ich leb’, Fritz …"

FRITZ: "Kind, ich bitt’ dich … so was sag’ lieber nicht … die großen Worte, die hab’ ich nicht gern. Von der Ewigkeit reden wir nicht …"

 

„Die Liebelei endet, als ob sie eine Leidenschaft wäre, und das Mädchen, die Christine, muss erfahren, wie wenig sie ihm gewesen […] Sie hat nur von einer Beziehung gelebt und auch diese bildete sie sich nur ein. Und so ist ihr ganzes Leben dahin!“
(Hermann Bahr)

 

Boris C. Motzki inszeniert nach REIGEN (Kammerspiele Wiesbaden, 2009), LEUTNANT GUSTL und FRÄULEIN ELSE (beide Staatstheater Darmstadt, 2011/2012) zum vierten Mal ein Werk seines Lieblingsautoren Schnitzler.

Zu jeder Vorstellung wird Boris C. Motzki eine halbe Stunde vor Beginn im 1. Rangfoyer eine kleine Einführung zum Stück geben. 

 

"Schein statt Sein also, und damit einhergehend die ewige Sehnsucht nach wahrer Erfüllung - genau diese Widersprüche feilt Motzki heraus. Gut, dass er die Figuren nicht einfach ins Heute versetzt. Die Darsteller ziehen das Publikum über ihre Zerrissenheit und inneren Kämpfe in den Bann."(...) Susanne Sobko, Thüringische Landeszeitung, 25.1.2016

 

www.youtube.com/watch?v=zn43TgHKx3A

Gewählte Vorstellung

So., 31.01.2016
15.00 – 17.00 Uhr

Großes Haus

Regie

Boris C. Motzki

Bühnenbild & Kostüme

Anke Niehammer

Dramaturgie

Sophie Oldenstein

Besetzung

Fritz Lobheimer
Theodor Kaiser
Roman Kimmich
Christine Weiring
Hans Weiring, Ein Herr
Mizi Schlager
Katharina Binder